Leila Benazzouz
Leila Benazzouz arbeitet als Projektmanagerin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung. Die gebürtige Arnsbergerin hat Politikwissenschaften, Arabistik und Islamwissenschaften sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften in Göttingen und Birzeit (Palästina) studiert. Daneben ist sie ausgebildete Kirchenmusikerin und spielt seit ihrer Jugend Klavier und singt.
Seit 2016 organisiert und begleitet Leila Benazzouz das Projekt „Cantara“. Das Chorprojekt richtet sich an Schüler*innen Bielefelder und Gütersloher Grundschulen, in denen viele Kinder mit Fluchtgeschichte unterrichtet werden. Beim gemeinsamen Singen entstehen soziale Kontakte zwischen den ansässigen und den neugekommenen Kindern. Es fördert den Spracherwerb und stärkt durch die regelmäßigen Auftritte das Selbstwertgefühl der Kinder, erlebt die Projektmanagerin und Chorleiterin regelmäßig im Projekt. Vor allem für Kinder aus sozial weniger privilegierten Familien, aus denen viele der Projektschüler*innen stammen, gäbe es viele Hürden beim Zugang zu kultureller Bildung, kritisiert Benazzouz. Dass bei „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“ finanzielle Kulturförderung direkt mit konkreten Veranstaltungen und Workshops bei diesen Kindern ankommt, begeistert sie am Projekt des Bundesprogrammes „Kultur macht stark“. „Einmal an die grundlegenden Techniken herangeführt, erleben die Kinder so ihr eigenes schöpferisches Potenzial“, sagt Benazzouz. „Viele machen dadurch einen enormen Entwicklungsschub in allen Lebensbereichen.“
Leila Benazzouz lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Bielefeld. Ihr Vater kommt aus Syrien, ihr Mann aus Marokko – neben Deutsch, Englisch und Französisch spricht sie deshalb auch Arabisch. Kultur baut Brücken zwischen Menschen, davon ist sie überzeugt. Die Schüler*innen aus „Cantara“ – arabisch für Brücke – begleitet sie deshalb inzwischen auch in die etablierten Chöre ihrer Kommunen.