Hintergründe

Konzept

Mit „InterkulturMachtKunst- KunstMachtInterKultur“ sollen Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte Bildungsmöglichkeiten erhalten, die in ihrem sozialen Umfeld bisher nur wenig Zugang zu Kultur- und Kulturbildungsangeboten haben. Mit dem Programm will der Bundesverband insbesondere junge Menschen aus familiären Risikolagen erreichen, um sie in ihrer Entwicklung zu stärken und ihnen Zugänge zur kulturellen Teilhabe eröffnen – vor Ort und nachhaltig.

Die Gesellschaft ist vielfältig – und viele Kinder und Jugendliche haben eine Migrationsgeschichte, sind selbst neu nach Deutschland gekommen oder leben in Familien mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vielfalt und der des Umfelds wird im Programm besonders berücksichtigt.

Bei der Umsetzung der Projekte vor Ort geht es auch darum, in der Zivilgesellschaft vor Ort tragfähige Netzwerke aufzubauen und Kooperationen zu entwickeln, mit denen verschiedenen gesellschaftliche Gruppe zusammen Verantwortung für die junge Generation übernehmen – langfristig. Deshalb werden alle geförderten Projekte von lokalen Bündnissen aus zivilgesellschaftlichen Akteuren durchgeführt. Die Bildungsmaßnahmen sind grundsätzlich außerschulisch – zusammen arbeiten die Bündnispartner daran, Kinder in ihrer Freizeit zu stärken und zu bilden – und dabei auch von- und miteinander neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Blickwinkel kennenzulernen und in die Projektarbeit einzubringen.

Die lokalen Bündnisse bestehen aus mindestens drei Partnern, in ihnen sollte mindestens eine Migrant*innenorganisation beteiligt sein, da „InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“ einen Schwerpunkt bei der künstlerischen Auseinandersetzung mit Vielfalt und die Stärkung des Umgangs mit der eigenen Vielfalt setzt und daher inhaltlich auf die gleichberechtige Beteiligung von Migrant*innenorganisationen in den Bündnissen großen Wert legt.

Die Bündnispartner bringen unterschiedliche Kompetenzen in das Bündnis ein, denn es werden sowohl Partner gebraucht, die einen Zugang zur Zielgruppe und ihrer Lebenswelt haben, als auch Partner mit Erfahrungen bei der Umsetzung von kulturellen Projekten – oder Partnern, die Infrastruktur wie Räume, Material oder ein Netzwerk an Ehrenamtlichen mit einbringen. Gefördert werden innerhalb des Programms Projekte in den Kunstformen darstellende Kunst (Theater, Tanz, Performance, Film, Foto, Streetdance etc.), bildende Kunst (Malerei, Bildhauerei, StreetArt etc.), Musik (Gesang, Instrumente, Hip-Hop etc.), Literatur (z.B. Slam).

Bei den Projekten wird die Vielfalt der Menschen in ihrer Lebenswelt, in den Sprachen und der unterschiedlichen Herkunft widergespiegelt. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt – zum Beispiel mit der Migrationsgeschichte der Eltern, eigener Fluchterfahrung oder dem Leben in einer interkulturellen Nachbarschaft – sind mögliche Schwerpunkte der Projekte. Durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt lernen Kinder ihre eigene Vielfalt als Stärke wahrzunehmen, und als starke Persönlichkeiten eröffnen sich ihnen neue Wege zur Teilhabe an Kultur, Bildung und Gesellschaft.